Lithium, das weiße Gold der IT-Industrie. 86 Millionen Tonnen beträgt der „Lithiumvorrat“ der gesamten Welt nur noch (Stand 2020) (1). Die Industrie hat bereits vor Jahren Alarm geschlagen, denn der Rohstoff wird für mehrere Schlüsseltechnologien benötigt und ist momentan unerlässlicher Bestandteil aufladbarer Batterien.

Doch Lithium ist nicht nur wegen seiner begrenzten Verfügbarkeit problematisch: Bislang ist es leider nicht möglich, Smartphone-Akkus zu recyclen, was bei Kobalt zum Beispiel schon möglich ist (2). Das Akkurecycling sollte unbedingt vorangetrieben werden. Außerdem führt der Abbau von Lithium dazu, dass indigene Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden und ganze Ökosysteme auf den Kopf gestellt werden (3).

In Bolivien wird auf dem Dach der Anden in einer trockenen Region mit Hilfe von sehr wasserintensiven Prozessen Lithium gewonnen. Die chilenische Biologin Cristina Dorador sagt hierzu: „Auf Satellitenaufnahmen der vergangenen 20 Jahre erkennen wir, dass der Boden Feuchtigkeit verloren hat (.) Diese Veränderungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Lithiumförderung der letzten 20 Jahre. (4)“

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(1) https://pubs.usgs.gov/periodicals/mcs2021/mcs2021.pdf
(2) https://www.suedwind-institut.de/files/Suedwind/Publikationen/2016/2016-56%20FS%20Rohstoffe%20fuer%20Handys%20und%20Co.%20Lithiumabbau%20in%20Argentinien.pdf
(3) https://wfd.de/thema/lithiumabbau
(4) https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/lithium-in-den-anden-101.html